Verkehrsinformationen in Echtzeit ist ein entscheidender Faktor für effizientes Verkehrsmanagement und hochwertige Endkundendienste – letztendlich auch für die Standortqualität Österreichs. Die Straßenbetreiber in ganz Österreich haben daher in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen unternommen, um Echtzeit-Verkehrsdaten zu sammeln, aufzubereiten und darauf aufbauend Verkehrsinformationen und –services, wie etwa ein aktuelles Verkehrslagebild, zu generieren. Was derzeit noch fehlt, ist eine flächendeckende Abbildung von Verkehrslage und Ereignismeldungen in homogener Qualität und mit einheitlichen Standards für das Straßennetz Österreichs.
Das Projekt EVIS.AT soll nun genau diese letzte Lücke schließen und so das System an Intelligenten Verkehrssystemen (IVS) der öffentlichen Hand Österreichs gemeinsam mit Graphenintegrations-Plattform GIP, Verkehrsauskunft Österreich VAO und Basemap komplettieren.
Das Projekt EVIS.AT verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2020 für die wesentlichen Straßen Österreichs Verkehrslageinformationen, Reisezeiten, Verlustzeiten und ein Ereignismanagement flächendeckend und in hoher Qualität zur Verfügung zu stellen. Dieses Ziel soll im Rahmen der folgenden vier Schwerpunkte erreicht werden:
Die so harmonisierte Verkehrsinformation soll mit ihrer völlig neuen Qualität in Services wie die Verkehrsauskunft Österreich VAO einfließen und somit allen VerkehrsteilnehmerInnen kostenlos zur Verfügung stehen. Aber auch Straßenverwaltungen und –betreiber profitieren in ihrer täglichen Arbeit von EVIS.AT, sodass das Verkehrsgeschehen noch sicherer, effizienter und umweltfreundlicher wird.
Das Projekt EVIS.AT kann auf eine breite Basis aufbauen, die durch Vorarbeiten der Bundesländer und Straßenbetreiber, zahlreiche durch den Klima- und Energiefonds geförderte IVS-Lösungen sowie die bereits erfolgreich realisierten nationalen Projekte Verkehrsauskunft Österreich und Graphenintegrations-Plattform GIP entstanden sind.
Die technische Herausforderung für EVIS.AT besteht nun darin, diese vielfältigen Daten und Systeme durch standardisierte Schnittstellen (unter Berücksichtigung von EU Standards wie DATEX II) zu verknüpfen, ihre Qualität zu harmonisieren und wiederrum gegenseitig zur Verfügung zu stellen. Die Folge sind eine höhere Datenqualität, optimierte Services und vereinfachter Datenaustausch unter den einzelnen Partnern.
EVIS.AT verknüpft Verkehrsdaten, harmonisiert deren Qualität und generiert daraus flächendeckend Echtzeit-Verkehrsinformation.
EVIS.AT gliedert sich in drei wesentliche Projektphasen:
In der Konzeptionsphase werden in einem Rolloutplan die Grundlagen für die darauf folgende Umsetzung festgelegt: Technologien für die Verkehrserfassung werden geprüft und für die Anwendung durch die Partner spezifiziert, die Vernetzung der einzelnen Partner bzw. Straßenbetreiber konzipiert, Verantwortlichkeiten festgelegt. Ein neu aufgebautes „Mobilitätskompetenznetzwerk (MKN)“ soll dabei die Bündelung von Know-how und die laufende Abstimmung organisatorischer, rechtlicher und technischer Aspekte sicherstellen.
Sobald dieser Rolloutplan finalisiert ist, beginnen die Partner in der zweiten Projektphase mit der technischen Umsetzung der darin spezifizierten Maßnahmen.
Die dritte Phase schließlich geht über das Projekt EVIS.AT hinaus und umfasst den nachhaltigen Betrieb des neu aufgebauten Systems einer flächendeckenden Echtzeit-Verkehrsinformation für ganz Österreich sowie den gegenseitigen Datenaustausch.
ASFINAG Maut Service GmbH
Schnirchgasse 17, A-1030 Wien
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